Schubladen und deren Bewohner ... (nicht bierernst nehmen)

Ja, ich weiß, das könnte jetzt provozieren...

Ist auch Absicht, zumindest in dem Sinne, dass eine Diskussion angeregt wird. ABER: wie lautet die erste Regel im JC-Forum?
Richtig: Seid nett zueinander!

Ich bin nun mal erwiesenermaßen kein Mensch, der gut in Schubladen passt. Und von daher auch jemand, der mit vielen eigenen Widersprüchen lebt.

Vielleicht fällt mir deshalb Schubladendenken etwas stärker auf als anderen Menschen.

Meine Vermutung ist ja, dass das Einteilen in Gruppen (Schubladen) entwicklungsgeschichtlich daher rührt, dass es gaaaanz früher einmal sehr wichtig war, als Gruppe zusammen zu halten (so in der Savanne beim Jagen...) und die Gruppen, die ein (damals) gesundes Mißtrauen gegen Fremde (zumindest ja mal Nahrungskonkurrenten) hatten, einen Vorteil hatten. Scheint immer noch in uns zu stecken. Also werden wir damit leben müssen.

Jetzt aber zu den konkreten Schubladen... ich übertreibe mal absichtlich.

BDSM
einige, längst nicht alle, BDSMler rümpfen die Nasen über Swinger: einfach so Sex mit anderen haben, igitt. Da geistert dann auch gerne die Vorstellung herum, dass Swinger grundsätzlich mit und vor allem wahllos mit allem, was sich bietet, sofort Sex haben.
Andererseits werden "Stinos" und Swinger gern bemitleidet, weil die ja ein so armes und abwechslungsarmes Sexleben haben müssten. Untereinander wird gerne ausgiebig diskutiert, was denn nun richtiges BDSM sei.

(und ja, hier kann man noch gefühlte 1.000 Untergruppen bilden)

Swinger:
manche, längst nicht alle, Swinger "verachten" die "Stinos" genauso wie es die BDSMler tun, aus ähnlichen Gründen. Es werden auch gerne mal genaue Regeln aufgestellt, wer denn nun ein "echter" Swinger(TM) ist. (als Beobachter kann man sich schon mal wie ein einem abgewandelten Dackelzüchterverein fühlen). BDSMler werden entweder verachten, weil das ja kranke Perverse sind, oder gefürchtet, weil es ja brutale Schläger sind, die sich nicht im Griff haben. Manchmal siegt aber die Neugier, und es wird beim "Spiel" zugesehen, gerne mit lauten Kommentaren wie "Tut das nicht weh?" - Gerne gegebene Antwort "ja, natürlich tut das weh, das ist ja der Sinn" ... (jetzt mal nur SM betrachtet).

"Stinos" ("Stinknormale") (besser: alle anderen, die weder Swinger noch BDSMler sind)
irgendwie musste ich ja die Gruppe bezeichnen, die hier im JC weder Swingererfahrungen suchen noch BDSM, sondern vielleicht nur am Gedankenaustausch interessiert sind, Interessantes im Forum lesen wollen oder auch einen monogamen Partner für ein paar Wochen oder das ganze Leben suchen. Oder eine Freundschaft+ ...

Und jede Menge Freigeister verschiedener Coleur. Aber auch Spießer.

Für die verschiedenen Beziehungsformen gibt es ja auch jeden Menge eigene Gruppen im Joyclub, aber dafür bastele ich nochmal einen eigenen Thread.

Hier geht's mir mehr um den Austausch zwischen (ganz grob) BDSMlern und "anderen" - in dem Forenbereich sind wir hier ja gerade.


Es ist sicher alles mögliche vertreten, Neugier auf das eine oder andere, Angst vor dem BDSM, evtl Verachtung und/der Angst vor Freizügigkeit der Swinger, Ablehnung aus Unwissen vor den BDSMlern ... sowohl Swinger als auch BDSMler werden manchmal, längst nicht immer, als Perverse abgelehnt.

In unserer Gruppe haben wir sicherlich alles vertreten. (Ich selbst bin ja nun sowohl bei den Swingern als bei den BDSMlern unterwegs.)

Wie sind denn so eure Erfahrungen?
Kennt ihr sowas auch?

Habt ihr als Nicht-BDSMler schon mal Kontakt mit solchen "Perversen" gehabt? In vielen Swingerclubs gibt es ja SM-Ecken.

Wart ihr als BDSMler schon mal im Swingerclub?

Wie kommt ihr als "Stinos" mit der zahlenmäßigen Dominanz der Swinger im Joyclub klar?

Lassen sich die Gruppen überhaupt so trennen?
Oder besser: sollte man darüber überhaupt nachdenken?

Auf auf, zum fröhlichen Diskutieren und Erfahrungen austauchen!

(Aber bitte: seid nett zueinander!)

(zum Nachlesen: hier steht auch schon ein wenig dazu: Reale Treffen 40+: Swinger / Stino / BDSMler )