Früher als Kind:
Die Hausaufgaben nachmittags erledigen, im Park auf Bäume klettern und "Lager" bauen, ständig den Hausschlüssel im Gully verlieren, 2km zur Eisdiele laufen und 5 Kugeln für ne Mark holen, ebensoweit zur Schule laufen, draußen Spielen mit der "Bande", Matchboxautos tauschen, Kaulquappen und Grashüpfer fangen, Fahrradschläuche selber flicken, die Eltern fragen, ob ein Freund mit "rein" darf, beim 18-Uhr-Läuten nach Hause kommen..., Dienstags 18.20 Uhr Zeichentrick im ZDF gucken (wenn das Westbild nicht grieselte), Kühles Wasser mit Sirup trinken, "Zuckerbrocke" zum Frühstück (Brotstücke in Malzkaffee mit Zucker bestreut), zum Telefonieren mit 20 Pf. 800 Meter zur Zelle laufen (sehr selten, wen sollte man denn anrufen?), Briefe schreiben - mit Füller auf Büttenpapier.
Früher als Teen:
Vom Jugendweihe-Geld eine Quarzuhr leisten, Camping mit Moped, "Hundehütte", Benzinkocher und Luftmatraze, "Ein Bett im Kornfeld" inkl. Ameisenplage, Discobesuche, die 18 Uhr begannen und um 12 endeten, beim Rauchen cool vorkommen und hinterher kotzen, Ferienarbeit in der Industrie, um Sprit und Ersatzteile fürs Moped zu kaufen..., stundenlang mit dem Finger am Aufnahmeknopf auf Hits für die Kassette warten...
Aber auch: In Gluthitze unbezahlte Aufbaustunden leisten, Wehrdienst mit 18 am Arsch der Welt, die Vorwende-Aufbruchstimmung erleben, ELF99 gucken und den Augen nicht trauen, als junger Soldat zur Montagsdemo schleichen...
Alles in allem beneide ich die heutige Jugend um gar nichts.
D of DK